Geschafft: 1. Damen auch im nächsten Jahr erstklassig!


Allgemein / 12. Jul 2011
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Kollektiver Jubel auf den Centre-Court und bei den Zuschauern auf der Terrasse. Auch die obligatorische Sektdusche fehlte nicht: Nach einem souveränen 8:1 gegen den TC 1899 Blau Weiss Berlin feierte der TC Rot-Weiss Wahlstedt den Verbleib in der 1. Bundesliga überschwänglich.
Durch den Sieg belegt Wahlstedt den fünften Platz. Punktgleich mit dem TC Karlsruhe Rüppurr, der überraschend den drittplatzierten Nachbarclub aus Stuttgart schlug. Berlin muss als Aufsteiger gleich wieder den Gang in die 2. Bundesliga antreten.
Dabei war der Traditionsclub aus der Hauptstadt mit Ausnahme seiner Doppel- Wimbledon-Siegerinnen in Bestbesetzung angetreten. Berlins Teamchef Michael Brandt begründete das Fehlen seiner Doppel-Stars: „Kveta Peschke ist wieder in den USA, wo sie für ein amerikanisches Team antreten muss und Katarin Srebotnik musste nach Doha. Da sie dort ihren ersten Wohnsitz angemeldet hat, muss sie dort eine bestimmte Anzahl an Tagen im Jahr wohnen. Wäre sie in Wimbledon früher ausgeschieden, hätte sie nach einer Zwischenstation in Doha hier in Wahlstedt gespielt.“ Aber auch Wahlstedt wollte nichts dem Zufall überlassen, hatte ein starkes Team aufgeboten. Nur die Nummer eins, Simona Halep (Rumänien) fehlte. Groß die Medien-Präsens an der Nordlandstrasse: Neben der Welle Nord waren auch RTL und das Nordschaumagazin N3 mit Kamerateams vertreten.
Trotzdem sah es zunächst nicht gut aus für den Mitaufsteiger aus Wahlstedt. 20 Minuten nach Beginn der ersten drei parallel ausgetragenen Matches lagen alle Wahlstedter Spielerinnen hinten: Elena Bogdan, die erst am Vortag von einem Turnier aus Craiova (Rumänien) angereist war, hatte die Müdigkeit noch in den Beinen und lag schnell 1:4 hinten. Das galt auch für Anne Schäfer und Lydia Steinbach: 5:3 bzw. 3:1 lagen ihre Gegnerinnen vorn. Sorgevolle Mienen bei den Trainerin und den fast 400 Zuschauern. Doch eine der Erfolgsgaranten der Wahlstedter in der vergangenen Saison war deren Kampfgeist. Und der Sorgte für die Wende. Alle drei Einzel der ersten Runde schafften die Wende. Lydia Steinbach: „Am Anfang hatte ich zuviel Respekt, da Syna Schreiber ähnlich spielt wie ich und ich nicht genau wusste, wie ich gegen sie spielen sollte.“ Doch schnell wurde deutlich, dass bei längeren Ballwechseln Steinbach das bessere Ende für sicht hatte. Beim Stand von 5:0 im zweiten Satz gab Schreiber wegen Achillessehenbeschwerden auf. Auch Schäfer hatte schnell die richtige Taktik gewählt: „Ich merkte bald, dass Klaudia nicht mit meinem Spin zurechtkam.“ Und Christin Potsch, ehemalige Bundesligaspielerin bei Berlin, hatte als Betreuerin Elena Bogdan ins Gebet genommen: „Sei geduldig. Wenn du nur die Bälle reinspielst, mach deine Gegnerin die Fehler. Kämpfe! Wir brauchen den Punkt!“ Die Ansprache zog. Im Champions-Tie-Break des dritten Satzes behielt Bogdan klar mit 10:5 die Oberhand. Auch die weiteren Einzel gingen etwas überraschend alle an Wahlstedt. Im Topsiel siegte Mona Barthel klar gegen die Russin Nina Bratchikova.. Dabei lag auch sie zunächst hinten: „Nach dem eins zu drei gewann ich acht Spiele in Folge. Das hatte ihren Widerstand gebrochen“, erzählte die Nummer 110 der Welt, die nach Turnieren in den Niederlanden und Luxemburg in die USA weiterreist, um neben den US-Open zwei bis drei weitere Turniere dort zu spielen. Potsch, die auch Barthel auf der Bank coachte attestierte der Neumünsteranerin: „Mona hat solide und konzentriert gespielt und sich dabei Punkt für Punkt erspielt. Eine professionelle Vorstellung!“ Auch die beiden Rumäninnen Alexandra Cadantu und Andreea Mitu lieferten eine tadellose Vorstellung ab, siegtem klar in zwei Sätzen.
6:0 nach den Einzeln! Das hatte kaum einer für möglich gehalten. Erste Freudentänze wurden vollführt. Der Klassenerhalt war gesichert – Wahlstedt ist auch 2012 erstklassig!
Typisch für Wahlstedt: Da der Sieg bereits feststand, bekamen die Nachwuchsspielerinnen ihre Chance. Und zusätzlich gönnten sich die drei Betreuer einen  vorzeitigen „Feierabend“. Christin Potsch erklärte: „Wir wollten gern, dass die nicht am Doppel beteiligten Spielerinnen einmal die Rolle des Coaches übernehmen. Damit sie sehen, dass das coachen auch nicht immer ein Zuckerschlecken ist. Insbesondere, wenn es in den dritten und entscheidenden Satz geht.“ Aber alle machten ihre Sache gut: An der Seite der erfahrenen Bosnierin Sandra Martinovic spielte die siebzehnjährige Luise Intert. Beide gewannen in zwei Sätzen. Und auch Caroline Schmidt kam zu ihrem ersten Bundesliga-Einsatz. Zusammen mit Julia Paetow unterlag sie erst im Champions-Tie-Break. Als auch das Erfolgsdoppel der Saison, Mona Barthel und Lydia Steinbach, den Sieg errungen hatte, war das Glück auch beim Chef von Tennis Wahlstedt, Dr. Frank Intert, perfekt: „ In der ersten Viertelstunde war mir schon ein wenig bange. Doch auf unseren Teamgeist war auch heute verlass. Toll auch, dass die vielen Zuschauer immer zu den Plätzen pilgerten, wo es gerade eng für uns war und unsere Spielerinnen angefeuerten.“ Nun gehen die Planungen für die zweite Bundesliga-Saison los. Alle Spielerinnen signalisierten beim Abschied: „Wir würden gern auch nächstes Jahr dabei sein!“ In den nächsten zwei Monaten sollen die Weichen für die nächste Saison gestellt werden.

Die Statistik der vergangenen Saisson:
Die erfolgreichste Bilanz weist Mona Barthel auf: Bei vier Einsätzen errang sie sieben Siege (3 Einzel, vier Doppel). Lydia Steinbach war wie Anne Schäfer und Sandra Martinovic bei allen sechs Begegnungen dabei und hat ebenfalls sieben Erfolge auf dem Konto (3 Einzel, vier Doppel). Das Doppel Barthel/ Steinbach war unschlagbar. Alle vier Spiele wurden gewonnen. Auch Andreea Mitu kann zufrieden sein. Bei vier Einsätzen konnte sie drei ihrer Einzel gewinnen.

TC Rot-Weiss Wahlstedt – TC 1899 Blau-Weiss Berlin 8:1
Mona Barthel – Nina Bratchikova 6:3, 6:2; Elena Bogdan – Elitsa Kostova 1:6, 6:2, 10:5, Alexandra Cadantu – Agnes Szatmari 6:4, 6:4, Anne Schäfer – Klaudia Jans 7:6, 6:1; Andreea Mitu – Vivien Weber 6:1, 6:3; Lydia Steinbach – Syna Schreiber 7:5, 6:0; Barthel/ Steinbach – Bratchikova/ Kostova 7:5, 6:4; Martinovic/ L. Intert – Szatmari/ Ruutel 6:2, 7:6; Paetow/ Schmidt – Sakowicz-Kostecka/ Jans 3:6, 6:4, 2:10


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"Einmarsch der Gladiatoren"
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Team Wahlstedt
Mona Barthel
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Schau mir in die Augen Kleines.....
Alexandra Cadantu
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Cheftrainer Torben Beltz und Alexandra Cadantu
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"Was ist bloß mit meinem Schläger los???"
Anne Schäfer
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nu ma nich so frech, junge Dame ;-)
Andreea Mitu
Andreea Mitu
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geballte Medienpräsenz
reges Zuschauerinteresse
Lydia Steinbach
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Jubel
Standing Ovations
Verbeugung vor dem treuen Publikum
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ein ebenso glücklicher "Chef" Dr. Intert
Medienstar Lydi
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Showeinlage vor den Doppel
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Nachahmung nicht empfohlen....
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Mona Barthel, Lydia Steinbach
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"Coach" Andreea Mitu mit Luise Intert und Sandra Martinovic
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so seh´n Sieger aus... schalalalala....
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da darf auch die Sektdusche nicht fehlen
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bis zum letzten Tropfen....
auch Toni war mittendrin
Trophäensammlerin Julia Paetow
Freibier von der Mannschaft!!!