Oldies but Goldies


Allgemein / 12. Mai 2019
zur Galerie mit 81 Bildern ↓


Auch das zweite Punktspiel konnten unsere 1. Herren siegreich beenden: Gegen die TG Ravensberg gab es ein 4:2.

Die Formation „Youngster & Oldies“ trat dieses Mal ohne Youngster auf, denn die waren auf Turnieren unterwegs. Der  Jüngste im Bunde war der 16-jährige Clemens Intert, der es als Nummer eins mit Ingmar Schindlbeck zu tun hatte. Von einer lästigen Nagelbettentzündung geplagt, zog er unbeirrt sein Spiel auf, als er merkte, dass sein Gegner keinen großen Druck aufbaute. Ein Zweissatzsieg war der Lohn. „Heute war ich sehr zufrieden mit mir“, frohlockte „Bob“. Aufgerückt aus der Herren 30 war Alexander Isenberg, der auch im Winter schon bei den jüngeren ausgeholfen hatte. Alex kam erst spät zum Tennis. Fußball war in seiner Jugend angesagt. Spielte bei Eutin 08, kam 2014 nach Wahlstedt, fing dann erst mit dem Tennis an, spielte 2016 seine ersten Punktspiele und Turniere. Inzwischen ist er heiß auf Tennis – nur eines hasst er: Den Match-Tiebreak. „Bisher hab ich alle meine Matchtiebreaks verloren, fünf an der Zahl“, berichtet er. Seinen heutigen Gegner, Gero Hanus, kannte er von Turnieren. „Super Aufschlag, Potential in der Fitness“, wusste Alex. Nachdem er den 1. Satz nach eigenen Angaben „verschenkt“ hatte, versuchte er „seinen Kopf auszuschalten“. Das klappte. Er schaffte den Satzausgleich. Was folgte war – Match-Tiebreak… „Ich hatte beschlossen, dass heute der Tag sein sollte…“, schmunzelte Alex im Nachhinein,“ ich wollte gleich vorlegen, gar nicht erst hinterher laufen.“ Das klappte. Mit 10:6 beendete Alex sein Match-Tiebreak-Trauma und war überglücklich: Ich bin froh, meinen Teil zum Team-Erfolg beizutragen, bin total happy mal in der Ersten spielen zu dürfen!“ Moritz Meyer-Bailey spielt ansonsten auch bei den Herren 30 und ist schon 34 Jahre alt „aber soooo athletisch“, wie er schelmisch anfügte. Er fing schon mit 8 Jahren mit dem Tennis an – und das sehr erfolgreich. In Schleswig-Holstein die Nummer eins, in Deutschland Nummer elf- das kann sich sehen lassen. Mit 12 Jahren hörte er jedoch auf. „Fußball und andere Dinge waren wichtiger“, erläutert er vielsagend. Aber auch seine fussballerischen Fähigkeiten konnten sich sehen lassen. Da spielte er für den TuS Garbek. Und die erzielten 1993 in der Saison 175 Tore – 126 davon hatte „Mulle“ geschossen. „Gegen den TuS Tensfeld gewannen wir 22 zu 0“, erinnert er sich – alle Tore „Marke Mulle“. Vor zwei Jahren hatte er jedoch wieder Lust auf Tennis bekommen und spielt seit dem in Wahlstedt. Dieses mal war für ihn schon frühzeitig Schluss, da Julian Dorka beim Stand von 3:1 verletzunsbedingt aufgeben musste. Ganz neu im Team ist der 22-jährige Silas Lange. Der kann ebenfalls auf eine überaus erfolgreiche Tennis-Jugend zurücklblicken. Mit 6 Jahren beim THC Neumünster mit dem Tennis begonnen, rückte er mit 11 in den Landeskader auf, war bis 15 immer die Nummer eins in Schleswig-Holstein und unter den Top 15 in Deutschland. Doch dann folgten kurz hintereinander zwei Bänderrisse, die seine Motivation auf den Tiefpunkt fielen ließen und er mit dem Tennis Schluss machte „… was ich im Nachhinein sehr bereue“, betont er. Mehr zufällig traf er vor 2 ½ Monaten die gleichaltrige Amelie Intert, die er noch aus seiner Kader-Zeit kannte. Die spielten ein paar Bälle und da kam die Lust auf Tennis zurück. Seit dem spielt er regelmäßig mit ihr und ihrem Bruder Clemens. Seine Tennis-Qualitäten musste auch sein Gegner Laurens Görmann erkennen. Auch wenn noch die Konstanz in den Schlägen fehlt, das sah schon wieder richtig gut aus, Silas. Willkommen im Team.

Die Doppel gingen beide an Ravensberg. Wobei im zweiten Doppel Mulle vor Ehrgeiz platzte. Er spielte, als ging es im die Olympia-Quali. Da sorgte ein „Mulle-Hecht“ für aufgeschürfte Arme und Beine und auch die Schienbeine wurden mit Schläger-Hieben auf ihre Bruchfestigkeit getestet…. Alles half nichts- der Punkt ging an die Gegner. Das gab der Stimmung jedoch keinen Abbruch. Gut gelaunt widmeten sich beide Mannschaften dem bei Toni georderten Pizza-Party-Blech. Wobei wohl eher Blechen, denn  Gero Hanus hatte Bedenken, ob eines denn wohl reichen würde…

TC RW Wahlstedt – TG Ravensberg 4:2

Clemens Intert – Ingmar Schindlbeck 6:4, 6:4; Alexander Isenberg – Gero Hanus 4:6, 6:1, 10:6; Moritz Meyer-Bailey – Julian Dorka 6:1, 6:0; Silas Lange – Laurens Görmann 6:3, 6:4; Intert/ Lange – Schindlbeck/ Hanus 3:6, 1:6; Isenberg/ Meyer-Bailey – Fischer/ Haubrock 3:6, 4:6

Jörn Boller


Weitere Bilder